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Mit einem sehr schönen Empfang unter den Klängen Bayerischer Musik und zwei Panelldiskussionen begann die Deutsch-Griechische Versammlung gestern mit ihren Arbeiten dieses Mal in Erding.
In seiner Ansprache betonte der Oberbürgermeister der Stadt Erding, Herr Max Gotz, dass die Bemühungen der Deutsch-Griechischen Versammlung ein Beispiel für die Synergie in den Kommunalverwaltungen in Europa darstellen, die derzeit von mehreren kritischen Problemen betroffen sind und Freiheit, Frieden und den gesunden Wettbewerb fördern.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch zwei aufgezeichnete Grußbotschaften abgespielt. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel wies darauf hin, dass die Deutsch-Griechische Versammlung „ein Glück“ für die Beziehungen der beiden Länder ist. Der Athener Bürgermeister Kostas Bakoyannis wünschte eine möglichst große Beteiligung und verwies auf das kommende Jahr. Die Stadt Athen möchte Gastgeber der 10. Deutsch-Griechische Versammlung sein.
Im Gespräch „Neustart für Europa“ unterstrich der Beauftragte der Bundeskanzlerin für die Deutsch-Griechische Versammlung, Parlamentarischer Staatssekretär Norbert Barthle, die Bedeutung der Institution in einer Zeit intensiver Herausforderungen für Europa und wünscht ihr Langlebigkeit. Als Vertreter der griechischen Regierung sprach der Generalsekretär des Innenministeriums, Herr Michalis Stavrianoudakis, die Dynamik der Zusammenarbeit der Selbstverwaltungen beider Länder an, die gestärkt und die Hürden der bürokratischen Hindernisse der Vergangenheit überwunden werden sollten. Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Florian Herrmann, verwies seinerseits auf die lange historische Verbindung der beiden Länder und auf die Bedeutung des dezentralen Kommunalverwaltungssystems in Deutschland, das ein Vorbild für Griechenland sein könne. Am Gespräch nahmen außerdem die Botschafter aus Athen und Berlin teil. Dr. Ernst Reichel erklärte, dass er in Griechenland ein Klima der Verabschiedung von der Krise und den negativen Gefühlen wahrnimmt, das zur Entwicklung des Landes hilfreich sein kann, Theodoros Daskarolis blickt rückwirkend auf die Schwierigkeiten, die es in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern gegeben hat, und ist der Ansicht, dass der im Jahr 2016 unterzeichnete griechisch-deutsche Aktionsplan der Außenministerien beider Länder eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit darstellt.
In der Diskussion "Dynamische Kommunale Selbstverwaltung für ein vereintes Europa" wies Calws Landrat Helmut Riegger darauf hin, dass sich durch die Deutsch-Griechische Versammlung nach der Überbrückung der Schwierigkeiten mit den Behörden, Freundschaften entwickelt haben, und beschrieb die Zusammenarbeit seines Landkreises mit den kretischen Gemeinden bei Studentenaustauschprogrammen, aus denen sich im Laufe der Zeit auch weitere Kooperationen heraus entwickelt haben. Der Erste Vizepräsident des Griechischen Zentralverbandes der Städte und Gemeinden (KEDE), Dimitris Kafantaris, betonte seinerseits die Bedeutung der Initiative für die griechische Seite, die dazu beitragen kann, schnellere Schritte in Richtung Autonomie und die tatsächliche Selbstverwaltung der griechischen Gemeinden zu unternehmen.
Am Diskussionspanel nahm auch der Oberbürgermeister der Stadt Erding, Herr Max Gotz teil, der auf die Notwendigkeit hinwies, dass „wir dem anderen zuhören müssen“, im heutigen komplexen Umfeld der Globalisierung und Digitalisierung. Schließlich äußerte sich von griechischer Seite, der Beauftragte der KEDE für die DGV und Bürgermeister von Drama, Christodoulos Mamsakos optimistisch, dass das Klima sich auch auf die neu gewählten Bürgermeister übertragen wird, die den Wunsch äußerten, an der diesjährigen Jahreskonferenz teilzunehmen. Alle waren sich einig, dass trotz der Unterschiede zwischen den beiden Ländern alle dieselben Probleme der heutigen Zeit zu bewältigen haben und Zusammenarbeit und gemeinschaftliche Lösungen erfordern. Die Diskussionen wurden vom Journalisten Georgios Pappas moderiert.