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Griechen und Deutsche haben noch viel voneinander zu lernen

03.08.2015 Bildungsreise der Nationalen Technischen Universität Metsovio (NTUA) nach Baden-Württemberg


  • 03.08.2015

Trotz des angespannten Verhältnisses zwischen Athen und Berlin haben Studenten der Nationalen Technischen Universität Metsovio unmittelbar nach den Klausurarbeiten im Zeitraum vom 25. bis 31. Juli 2015 eine Bildungsreise in die mittelalterliche Stadt Schwäbisch Hall, 60 km südöstlich von Stuttgart gelegen, unternommen.

Die Region Baden-Württemberg hat auf Initiative des Landrats von Schwäbisch Hall, Herrn Gerhard Bauer und nach entsprechender Anfrage der griechischen Seite, einen wesentlichen Anteil der Kosten der Bildungsreise übernommen, während Aegean Airlines den Studenten ermäßigte Flugtickets bereitstellte.

„Griechen und Deutsche haben noch viel voneinander zu lernen“ betonte der Landrat von Schwäbisch Hall, Gerhard Bauer.

Die Hochschulabsolventen wurden von der Dozentin der NTUA, Dr. Riva Lava begleitet, die sich in den Fachrichtungen Architektonisches Kulturerbe und Architektur-Design spezialisiert. Während des sechstägigen Besuchs hatten die Studenten die Möglichkeit, ihr Wissen in Themenbereichen wie Morphologie und Lebensraum historischer Städte in Mitteleuropa zu vertiefen. Gleichzeitig ging es auch um die Einbindung neuer Nutzungen und Bauten, sowie um die Sanierung und Wiederbelebung historischer Gebäude in Stadtkernen mittelgroßer Städte und schließlich um Baumethoden und moderne Technologien im Bereich der Stadtsanierung.

Die Gruppe der Studenten wurde von Alexander Papageorgiou-Venetas begrüßt, der Architekt/Stadtplaner und Professor an der Universität von Louvain ist und die Gruppe durch die Glyptothek in München führte. Es folgten ausgedehnte Führungen durch die mittelalterliche Altstadt von Schwäbisch Hall mit Besichtigung der Getreidespeicher von Schwäbisch Hall, die ein hervorragendes Beispiel für die Neunutzung eines historischen Gebäudes darstellen, ein Besuch des alten Stadtgefängnisses, das im Jahre 2011 zum „Haus der Ausbildung“ umgestaltet wurde, die Besichtigung der Comburg, die ursprünglich als Burg konzipiert war, dann aber als Kloster diente. Die Gruppe besuchte auch das Schloss Langenburg, das dem Prinzen Hohenlohe-Langenburg gehört, einem Nachfahren des Prinzen Phillip zu Hohenlohe Langenburg, dessen Großmutter Margaret griechischer Abstammung war, ferner das Freilichtmuseum Wackershofen sowie das historische Zentrum der Altstadt von Schwäbisch Hall.
Schließlich wurde die Gedenkstätte KZ Hessental besucht, die sich neben dem Bahnhof von Schwäbisch Hall-Hessental befindet, sowie Holzwerkstätten und die Sozialbauten-Anlage in Kirchberg.

Die Studenten hatteν die Möglichkeit sich mit Architekten, Handwerkern, Städteplanern und lokalen Regierungsvertretern zu unterhalten, um die Funktion und Rolle der Städte im Rahmen des architektonischen Erbes in Deutschland zu begreifen. „Nach dieser Bildungsreise hat sich unser Bild über die Deutschen wesentlich verbessert“, sagten die Studenten.