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Mit Abschluss der griechischen Delegation der Genossenschafter in Südtirol und im Gebiet Bayern, wo Ihnen die Gelegenheit geboten wurde, im Bereich der Produktion mit regionalen Trägern, Erfahrungen und Fachwissen auszutauschen, ergeben sich neue und interessante Entwicklungsperspektiven im landwirtschaftlichen Bereich.
Der Besuch der griechischen Delegation fand auf Einladung der politischen Hanns-Seidel-Stiftung und unter der Schirmherrschaft der Deutsch-Griechischen-Versammlung (DGV) statt.
Nach Angaben der Leiterin der Stiftung, Polixeni Kapellou, „gab dieser Besuch den Griechen einen neuen Antrieb und zeigte ihnen, dass eine Erweiterung der Zusammenarbeit kein Tabu darstellt. Außerdem wurde deutlich, dass die Rechtsvorschriften für den Betrieb der landwirtschaftlichen Genossenschaften stabil sein müssen, um eine Entwicklung zu gewährleisten.“
Ulrich von Kenne vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der DGV, betonte die Gemeinsamkeiten zwischen griechischen und deutschen Genossenschaften in Südtirol, wo das landwirtschaftlich genutzte Gebiet relativ klein ist, bis zu 2,5 ha und das Land oft bergig und schwer zugänglich ist. „Gerade die Kombination des Tourismus mit der Landwirtschaft kann Wunder bewirken! Unsere griechischen Freunde konnten ihr Wissen durch Vor-Ort-Besuche und Vorträge erweitern und konnten Schritt für Schritt erfolgreiche Beispiele von deutschen Genossenschaften beobachten. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Griechen Vorschläge für die weitere Zusammenarbeit vorschlagen und das Fachwissen Ihrer deutschen Kollegen nach Griechenland bringen“, fügte er hinzu.
Despoina Varouta, Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft Zagorin, unterstrich die besondere Bedeutung der Durchführung ganzheitlicher Finanzprüfungen bei den Genossenschaften. „Nur so kann ein sicheres wirtschaftliches Umfeld wiederhergestellt werden, das den Genossenschaften dabei hilft, sich zu entwickeln. Nach deutschem Vorbild, übernimmt eine zentrale Behörde der Genossenschaftsverbände die Prüfung, wobei es hier in Griechenland nur einen amtlichen Wirtschaftsprüfer gibt. Es wäre hilfreich, wenn es auch eine staatliche Kontrolle geben würde, so wie es früher von der Landwirtschaftsbank (ATE) gemacht wurde“, erklärte sie.
Der Vorstandsvorsitzende der Agrargenossenschaften Imathia, Christos Giannakakis, unterstrich die Notwendigkeit der Gründung von Genossenschaftsverbänden und Betrieben nach deutschem Modell, um die Handelsmacht zu stärken und das Produktangebot der griechischen Genossenschaften zu erweitern. „Beeindruckt hat uns das Angebot kostengünstiger Arzneimittel, Düngemitteln und anderer landwirtschaftlicher Betriebsmittel von Genossenschaftsbanken in Bayern. Das ist etwas, was wir in Griechenland entwickeln müssen“, betonte er.
Die Hauptthemen auf der Agenda des Besuches waren die Synergien aller Beteiligten der Produktionskette, die Durchführung von Kontrollen der Finanzen der Genossenschaften, die Ausbildung von Führungskräften sowie der Rechtsrahmen, der die Aktivitäten der landwirtschaftlichen Genossenschaften lenkt.