Tourismus in Zeiten der Pandemie

Anlässlich der Internationalen Tourismus-Börse Berlin (ITB) – der größten Tourismusmesse weltweit – die dieses Jahr coronabedingt online stattfand, nutzten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und wichtigen Branchenverbänden aus Deutschland und Griechenland die Gelegenheit, bewährte und nachhaltige Lösungen zur Überwindung der Pandemiekrise sowie die Ziele und die Vision für die Zukunft des Tourismus zu besprechen.

In seinem Grußwort betonte der Parlamentarische Staatssekretär und Beauftragte der Bundeskanzlerin für die DGV, Norbert Barthle, die Bedeutung von neuen kreativen Ideen, die im Tourismussektor während der Pandemie entstanden sind und eingesetzt werden müssten, um aus der jetzigen Krise herauszukommen. Er hat zudem auf die Arbeit der Deutsch-Griechischen Versammlung hingewiesen, die sich als Netzwerk weiter für die Gestaltung alternativer und tragfähiger Konzepte zur Verlängerung der Tourismussaison einsetzen werde. Der griechische Minister für Tourismus, Charis Theocharis, hat wiederum auf den erfolgreichen Umgang mit der Pandemie in Griechenland im Vorjahr hingewiesen und erklärte: „Tourismus und Pandemie können nebeneinander bestehen“. Der Tourismusminister gab sich optimistisch, dass der Tourismus anhand eines beschleunigten Impfprogramms sowie unter Einsatz von Corona-Schnelltests wieder in Schwung kommen werde und warb für einen Grünen Impfpass, der zu höherer gesundheitspolitischen Reisesicherheit führen werde.

Strategieberaterin für Recht und Europa im Deutschen Tourismusverband (DTV), Αlexandra Wolfram, sprach die hohen Umsatzeinbußen für den Tourismus in Deutschland an und wies nachdrücklich auf die Notwendigkeit, wirtschaftlich wie auch ökologisch nachhaltige Konzepte umzusetzen. Seitens des Deutschen Reiseverbandes (DRV) brachte der Leiter für Politik und Auslandstourismus, Volker Adams, seinen Optimismus zum Ausdruck, dass das Reisen in diesem Sommer unter Einhaltung erforderlicher Beschränkungen problemlos erfolgen könne, wobei Änderungen im Konzept des Massentourismus in absehbarer Zeit nicht auszuschließen seien. Thomas Ellerbeck vom ΤUI Konzern betonte, dass die Fortgeltung von geeigneten Sicherheitsvorkehrungen auch in diesem Jahr dem Tourismus helfen könne und stellte ein vom deutschen Konzern erfolgreich konzipiertes Programm vor, das Hotels und lokale Produkthersteller bündelt und damit ein authentisches Reiseerlebnis schafft.

Konstantinos Alexopoulos vom Verband Griechischer Touristikunternehmen (SETE) schätzte, dass der Tourismus in Griechenland dieses Jahr bei etwa 50% des Umsatzes von 2019 liegen werde und wies zum einen auf die Wichtigkeit hin, ein verlässliches Angebot auf den Weg zu bringen und das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher nach der Pandemie aufzubauen, und zum anderen auf den Bedarf an einem verantwortungsvollen Tourismus, an dem alle relevanten Akteure mitwirken. Stellvertretend für die Region Kreta, erklärte der Beauftragte für Tourismus und e-Governance, Kyriakos Kotsoglou, am Beispiel von Kreta, welchen Stellenwert dem nachhaltigen Tourismus und seiner Vielfältigkeit in Griechenland jenseits des klassischen „Sonne und Strand“ Angebots beigemessen werden kann. Er hob die bedeutende Rolle der Ausarbeitung einer Strategie in Abstimmung mit den Kommunen und dem zuständigen Ministerium hervor, damit komparative Vorteile zur Diversifizierung des Tourismuskonzepts bzw. Verlängerung der Tourismussaison genutzt werden können.

Die DGV steht den Menschen in der Touristikbranche und der kommunalen Selbstverwaltung zur Seite, indem sie Synergien zwischen Deutschland und Griechenland unterstützt und nachhaltige und kommunale Entwicklungskonzepte fördert.

Sie können die Veranstaltung auch auf unserem YouTube-Kanal ansehen, unter: https://youtu.be/FbI0inEgqn0?t=20

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